Die Familie Migula





Familiengeschichtliches

Der Ahnherr der ausgebreiteten Familie Migula, Adolph Migula, soll nach den bestehenden Überlieferungen um das Jahr 1680, aus Polen durch die damaligen Religionsverfolgungen gegen die Protestanten vertrieben, in Schlesien eingewandert sein. Nach denselben Überlieferungen soll dieser Vorfahr in Polen den Namen "Mikulinski" geführt haben. Dokumente hierüber waren seinerzeit im Besitz des in Bruch, Kreis Neumark, ansässig gewesenen Zweiges der Familie, sind aber bei einem Brande vernichtet worden.

Die Richtigkeit obiger Überlieferungen dürfste sich bestätigen.

Eingehende Nachforschungen in den verschiedenen Adelsbüchern, namentlich in dem neuesten Sammelwerke von Emilian von Zernicki-Szeliga "Der polnische Adel" (Hamburg, Verlag von Henri Strand 1900) haben ergeben, dass der Name "Mikulinski" als der eines alten Adelsgeschlechtes, dessen Glieder schon 1550 in Russ. Wojeso, 1589 in Breslau und 1705 in Krakau als in hervorragenden Stellungen befindlich genannt werden, vorkommt, und dass das von den verschiedenen Linien der Familie Migula von jeher geführte, in den verschiedenen Exemlaren übereinstimmenden Wappen genau der im genannten Werke gegebenen Beschreibung der Wappen der Familie von Mikulinski entspricht. -
Diese Beschreibung lautet:
Im blauen Schild drei silberne übereinander stehende sich etwas umfassende M, das oberste in der Mitte mit einem kleinen Hochkreuze besetzt; Helmschmuck: drei Straußenfedern. -

Der oben genannte Vorfahr "Adolph" hatte zwei Söhne, Karl und Johann Christian, die als Stammväter der sich von da ab spaltenden Familienzweige zu betrachten sind.

Die Lebensschiksale von "Karl" erzählt in einem alten in Händen des Professors Dr. Walter Migula befindlichen Manuskripts anscheinend eine weibliche Angehörige dieses Vorfahrs in anschaulicher Weise - leider ist nur ein Bruchstück erhalten - , wobei besonders seiner Frau "Johanna Elisabeth" und des ältesten Sohnes, "Johann Karl", der in Königsberg Theologie studierte, Erwähnung geschieht, und bemerkt wird, dass er in hohem Alter von 92 Jahren gestorben ist, nachdem er außer anderen Gütern zuletzt das Gut Goldschmiede bei Breslau besessen hat. -

Der vorerwähnte Sohn "Johann Karl" ist der 1792 verstorbene Pastor von Weigwitz. -

Von "Johann Christian", dem Bruder des "Karl" ist ein Stammbuchvers vorhanden, den er 1773 in Bernstadt für seinen Vetter "Johann Karl" geschrieben hat. -

Die Nachforschungen im Kirchenbuch zu Bernstadt haben ergeben, dass dieser Vorfahr Fürstlich Württembergischer Serviscontroleur und verheiratet war mit Johanna Elisabeth geb. Lutzin, aus welcher Ehe die Kinder Johann Ernst geb. 1748, Johanna Karoline geb. 1752, Johann Karl Rudolf ge. 1754, Sophie Gottliebe geb. 1760 und Christian Johann geb. 1762 ensprossen sind. -

Nur von dem Letztgenannten sind Nachrichten vorhanden; er lebte, dem Unterzeichneten aus seinen Kinderjahren noch gut erinnerlich, bei seinem Sohn Erdmann, und ist, wie das Kirchenbuch in Neumarkt nachweist, im Jahre 1846 zu Bruch, 84 Jahre alte gestorben. -

Die weiteren Verzweigungen der Linien bis zur Gegenwart gehen aus dem anliegenden Stammbaum hervor, den ich unter Mitwirkung einzelner älterer Glieder aufgestellt haben. -

Weitere Mitteilungen über etwaige Berichtigungen oder Ergänzungen des Stammbaumes zwecks einer später zu erwirkenden verbesserten Auflage nimmt der Unterzeichnete bereitwillig entgegen, und wenn er mit seiner vorliegenden Arbeit erreicht hat, dss die einzelnen Familienglieder von ihrer gegenseitigen Existenz Kenntnis erhalten haben und das Gefühl ihrer Zusammengehörigkeit wachgerufen worden ist und auch einigermaßen wach erhalten werden möchte, würde er für seinen Mühewaltung sich schon hinlänglich entschädigt halten. -

Mit verwandtschaftlichem Gruß
Euer
treuer Bruder, Onkel und Vetter
Bruno Migula
Liegnitz, im Juli 1901

Zu diesem Schriftstück, das in der Familie über Generationen weitergegeben wurde, gehört der Stammbaum der Migulas.
Der Stammbaum reicht bis zu meinem Urgroßvater Wilhelm Migula, geboren 1868 in Wilmsdorf, Kreis Kreuzburg, später Bauerngutsbesitzer in Peilau.
Herr Oskar Pusch hat später eine Abhandlung über die "Schlesische Familie Migula" geschrieben und die Ausführungen des Bruno Migula von 1901 berichtigt.





Homepage aktuell
 
Infos zu weiteren Orten im ehemaligen Kreis Reichenbach, Eulengebirge:

www.heimatbund-reichenbach.de
www.kreis-reichenbach.de
Facebook Like-Button
 
Das Dorf
 
Es bestand aus den sechs Gemeinden Nieder-Peilau, Nieder-Mittel-Peilau, Mittel-Peilau, Ober-Mittel-Peilau, Ober-Peilau I und Ober-Peilau II. Neben Ober-Peilau II lag die Kolonie Gnadenfrei der Brüdergemeine.
1934 Eingemeindung; es entstehen die Gemeinden Peilau und Gnadenfrei (Ober-Peilau I und II, sowie Ober-Mittel-Peilau kommen zur Gemeinde Gnadenfrei).
Die Rittergüter
 
Der Schlösselhof

Der Niederhof

Das Gut Mittel-Peilau, bestehend aus dem Roten Hof und dem Weißem Hof
Die Kirchen
 
Die Katholische Kirche, genannt "weiße Kirche"
Sie steht auf einer Anhöhe in Nieder-Mittel-Peilau u. ist eine schöne, schlichte Dorfkirche. Nach der Reformation war sie etwa 100 Jahre evangelisch.

Die Evangelische Kirche, genannt "rote Kirche"
Friedrich der Große wurde am 17. August 1762 nach der Schlacht am Fischerberg von Peilaus Bewohners um Rückgabe ihrer Kirchen oder Erbauung einer neuen gebeten. Er sagte es ihnen zu, aber Preußen fehlten die finanziellen Mittel.
1840 schenkte Friedrich Wilhelm III. dem Ort 14878 Taler für den Bau der Kirche. Eingeweiht wurde die Rote Kirche am 18. Juni 1845.
 
aus: Vergangenheit und Gegenwart von Peilau-Gnadenfrei von Richard Schuck, Kommissions-Verlag Herge und Güntzel (Paul Wiese), Reichbach i. Schl. 1911


"Peilau ist ein sehr großes langgestrecktes Dorf im Kreise Reichenbach an der Eule. Es ist ein sogenanntes Straßendorf. Nur durch die Kolonie Gnadenfrei und in Ober-Peilau I im Zuge der verlängerten Bahnhofsschaussee sieht der Ort wie eine ländliche Stadt aus. Das Dorf beginnt fast am Dirsdorfer Walde und endet dicht vor der Stadt Reichenbach. Der Peilebach begleitet den zirka 12 km langen Ort. Das Wasser gibt demselben höchst malerische Punkte, wie am Gladisteiche. Auch in Mittel- und Nieder-Peilau findet der Wanderer Stellen, welche in ihrer Anmut einen hohen Reiz gewähren..."
 
Seit dem 11.10.2007 waren schon 320164 Besucher (987413 Hits) Gäste hier!
Für die Inhalte externer Links ist der webmaster von www.peilau.de.tl nicht verantwortlich!